Irrtümer beim Unternehmensverkauf

Irrtümer beim Unternehmensverkauf sowie Fehleinschätzungen sind häufig und oft nachvollziehbar. Diese beziehen sich auf verschiedene Aspekte des Unternehmensverkaufs, oft aber auf den Unternehmenswert und die Art der Transaktion bzw. die Konditionen. Die folgenden Hinweise, die ausnahmslos aus erlebten Praxiserfahrungen resultieren, sollen helfen, einige von Ihnen auszuräumen und eine realistische Sehweise auf das eigene Unternehmen zu entwickeln:

  • Höhe des Unternehmenswertes
    Viele Unternehmer haben recht überhöhte Vorstellungen von dem gewünschten (und erzielbaren) Verkaufserlös. Es ist wichtig, hier völlig sachlich an die Thematik heranzugehen, auch wenn nachvollziehbarerweise viel Herzblut an dem Geschaffenen hängt. Für den Käufer  und auch eine eventuell finanzierende Bank handelt es sich um eine Investition, die sich aus den erzielten Ergebnissen innerhalb einer angemessenen Zeit amortisieren muss.
  • Ermittlung des Unternehmenswertes
    Zwar gibt es eine Vielzahl von Ansätzen, den Unternehmenswert zu ermitteln, doch ist man sich heute weitgehend darüber einig, den Ertragswert zur Grundlage der Wertermittlung zu machen. Näheres haben wir hier aufgeführt. Manchmal basieren die Preisvorstellungen des Verkäufers auf der Überlegung, wieviel Kapital noch benötigt wird, um den Lebensabend in der gewünschten Art und Weise verbringen zu können. Hierzu muss ganz klar gesagt werden, dass dies zwar menschlich nachvollziehbar ist, wirtschaftlich sich ein so ermittelter Preis aber nicht vertreten lässt.  
  • Zahlungsmodalitäten
    Am Liebsten hätte man es, wenn der Käufer den Kaufpreis zum Übergabestichtag in einer Summe „auf den Tisch legt“. Das ist natürlich für den Gläubiger die angenehmste Art des Forderungsausgleichs. In der Praxis beinhalten die Zahlungskonditionen gerade bei höheren Kaufpreisen oft eine Vielzahl vpn Vereinbarungen, die verschiedenen Aspekten der Käufer- und Verkäuferseite Rechnung tragen. Bei unserer Verhandlungsbegleitung streben wir einen für alle Beteiligten gangbaren und zufriedenstellenden Weg an. 
  • Liquidität des Käufers
    Gerade bei Unternehmenstransaktionen im Mittelstand ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass ein Käufer einen Teil des Kaufpreises finanziert. Dies ist auch in Abhängigkeit von den jeweiligen Rahmenbedingungen in vielen Fällen sinnvoll, selbst wenn ausreichende Vermögen vorhanden sein sollte. Es ist aber defintiv ein Irrglaube, wenn erwartet wird, vermögende Menschen wären bereit, auch überhöhte Kaufpreise zu zalen.
  • Dauer des Veräußerungsprozesses
    Die Dauer des Veräußerungsprozesses variiert sehr stark je nach Branche, konjunktureller Situation, Preisvorstellung und Anforderungen an den Käufer. Auch der Zufall spielt manchmal eine Rolle.  Mindestens sechs, besser mehr Monate sollte man für das Gesamtprojekt einplanen, zumal der Käufer oft auch Zeit benötigt, um eine Finanzierung des Kaufpreises sicherzustellen.

Soweit unsere kleine Zusammenstellung der Irrtümer beim Unternehmensverkauf. Aber mit jedem Projekt wachsen die Erfahrungen, daher wird diese Sammlung fortgesetzt.